In diesem Bericht wird studierendenzentriertes Lernen und Lehren (im Folgenden auch SZL) als übergreifender Ansatz definiert, mit dem eine Hochschulbildung entwickelt werden kann, die auf dem Konzept des eigenverantwortlichen Lernende basiert. SZL bietet den Studierenden vor allem die Möglichkeit, selbst Verantwortung für ihre Lernwege und ihr Lernumfeld zu übernehmen, diese aktiv zu beeinflussen und über eine transformative Lernerfahrung die gewünschten Lernergebnisse zu erzielen. Außerdem sehen wir SZL als einen Ansatz, der über die bloße Didaktik hinausgeht und in Hochschuleinrichtungen und Instituten und sowie im gesamten Hochschulsystem auf regionaler, nationaler und supranationaler Ebene ein inklusives und unterstützendes didaktisches Umfeld schafft. Mit diesem Bericht werden zwei Ziele verfolgt. Erstens werden bereits erprobte studierendenzentrierte Lern- und Lehrmethoden kartografiert, d. h. Verfahren, die nachweislich das Potenzial haben, die Hochschulbildung besser und inklusiver zu machen. Im Rahmen dieser Arbeit wurde eine Reihe von besonders bewährten Verfahren des studierendenzentrierten Lernens und Lehrens identifiziert und die interessantesten davon als Fallstudien in diesem Bericht beschrieben. Wir sind davon überzeugt, dass diese Beispiele aus dem echten Leben, die bereits erfolgreich von Universitäten eingesetzt werden, andere europäische Universitäten auf besonders effektive Methoden ihrer Kollegen aufmerksam machen und interessierte Akteure dazu ermutigen können, über abstrakte theoretische Konzepte hinauszugehen und selbst eigene SZL-Verfahren einzuführen. Um zu gewährleisten, dass die kartografierten Methoden im europäischen Kontext relevant sind, haben wir uns besonders auf Universitäten konzentriert, die bereits zu einer European University Alliance gehören, d. h. der politischen Initiative der Kommission, mit der Netzwerke europäischer Universitäten aufgebaut werden sollen, die in der Hochschulbildung bereits vorbildliche Methoden nutzen. Außerdem wurden die SZL-Methoden von Projekten untersucht, die durch Horizont 2020 und Erasmus+ gefördert werden.

This report defines student-centred learning and teaching (hereafter also referred to as SCLT) as an overarching approach to designing higher education processes, which is founded on the concept of student agency. SCLT primarily concerns the capabilities of students to participate in, influence and take responsibility for their learning pathways and environments, in order to have a transformative learning experience and thus achieve deeper learning outcomes. Furthermore, we conceive SCLT as an approach that moves beyond classroom practice to construct inclusive and supportive learning and teaching environments – student-centred learning and teaching ecosystems - within higher education institutions (HEIs) and their subunits, as well as in broader higher education systems at regional, national and supranational levels. This report achieves two main objectives. First, it maps notable real-world practices of student-centred learning and teaching – namely, those practices with proven potential to contribute to the quality and inclusiveness of higher education. This mapping has identified a catalogue of best-practice examples of SCLT, the most interesting of which are presented as case studies in the report. We believe that these real-life examples, which have been successfully applied by universities, will allow stakeholders to move beyond abstract theoretical ideas, and to encourage the adoption of SCLT practices by drawing the attention of European universities to the most effective practices of their peers. To ensure relevance in the European context, when mapping the practices, we focused in particular on those applied by the universities that are now part of the European University Alliances – the Commission’s policy initiative designed to build networks of European universities working in line with the best practices in higher education. We have also examined best practices in SCLT applied as part of the Horizon 2020 and Erasmus+ projects.